Es begann alles mit einer simplen Diät und einer Menge Selbstzweifel, die sich nach einem bestimmten Ereignis entwickelten und durch den darauffolgendem Schulstress, noch größer wurden. Jedoch ist am Ende keiner Schuld. Alles sammelt sich und wird zu einem riesen Problem, welches in 1 von 5 Fällen zum Tod führen kann.

Sonntag, 1. März 2015

Ohne dass du es weißt

Meiner Meinung nach bist du cool.
Ich mag das, dass du so bist wie du bist und ich find dich witzig so wie du bist.
So wie du bist soll hier der wichtigste Teil sein.
Wir sind ähnlicher als du glaubst. Ich weiß dass du das nicht siehst. Ich weiß nichtmal ob du mich überhaupt siehst.
Du kennst mich nicht. Ich kenne dich nicht. Du meldest dich nicht und ich melde mich nicht.
Du gibst dich für jemanden aus, der du nicht bist und das ist ok, weil ich denke zu wissen, wer du bist und wie du eigentlich drauf bist.
Ich glaube, dass du für mich mehr sein könntest, als nur jemanden, den ich bewundere.
Liebesbriefe an jemanden, der das sowieso nicht lesen wird sind voll mein Ding.

Sonntag, 2. November 2014

Rap versuch

Im Hintergrund stehst du allein
Am Abgrund und willst Schrein
Bist zu klein
Also niemand da um von Lasten zu befreien.

Egal, es geht anders.
So kletterst du auf den hohen Mast ohne wirklichen Anlass
jetzt schreist du
Stimme zu leise, stimme zu klein, es kommt nichts raus
Gefühl als wäre sie vereist.
Also stimme auf eis. Kopf komplett heiß. Stille zu laut, Gedanken schreien dir ins Ohr, du hättest es gewaltig versaut. Willst eigentlich drauf. Hast aber kein bock noch mehr zu versauen, Blut wäscht sich nicht so leicht weg, ähnlich wie Dreck. Bleibt auf ewig nen riesiger Fleck. Bittest um Vergebung. Vergisst aber, dass dir hier niemand etwas gibt nach einer riesen Zerstörung

Und du willst hier so gern raus, dort wo du gelandet bist.
Sie dich an, sie die an, ohne dich haben sie sich verpisst.
Kann ich verstehen der Ort selbst für 2 ist oft zu klein um nicht zu gehen.     
Du weißt, dass du alleine bist und dein Gedanke des Verlustes deine kleinen Nervenzellen im Hirn zerfrisst.
Spürst also nichts, willst du auch nicht, gut dass es so ist, wie es ist.
Ein Leben ohne Licht vielleicht umso beleuchtender, denn so siehst du auch nichts. Nichts was dich frisst, nichts was dich an etwas bindet, weil du unfähig bist. Unfähig etwas zu halten, etwas zu starten oder gar etwas zu warten auf das Glück, was wiederum auf dich wartet. Halte doch an, warte doch, man! Hälst dich auf der Lebensspur, so nah dran. Fährst nur viel zu schnell am Leben entlang. Gehst kein Risiko ein. Hälst deswegen nicht an. Leben auf Zeit. Du nicht bereit.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

In your Mind

Und schon wieder
Wieder mal fatal-, total genial- überaus dimensional- Scheiße!
Wiedermal die letzte beim Lauftest,
im untersten Durschnitt, heißt schlechter als der Rest.
Dann hat dein 'ach so' dummes ich mal wieder den Schlüssel vergessen, der Hund schon wieder die Hausaufgaben gefressen, oder du hast sie vielleicht doch noch nie besessen.

Du bist mal wieder der Hohlkopf der Klasse,
sitzt neben dem Schlaukopf in Mathe
und bewunderst diesen einen und alle andern wie sie meinen,
wenn sie dir so Sachen erzählen, dass sie auf jeden Fall mal etwas reißen.

Und du stehst stattdessen überhaupt nicht hinter dir.
Und der Wind weht dir direkt ins Gesicht, weil vor dir niemand steht.
Also lässt du dich gerade selbst im Stich
Und es tut weh, wenn der Spiegel in den du guckst zerbricht
Und sich in winzig kleine Teile verwandelt.

Schon wieder hingefallen, aufgestanden, fallen gelassen, aufgehoben
vorwärts, zurück und du hast dein Leben mal wieder verrückt.
Du sagst zu dir selbst: Schlecht in allem zu sein ist auch eine Kunst,
Siehst dabei nur keinen Davinci im Selbstbezug.
Und der Film deines Kopfkinos dreht sich super weiter
Und bei jeder Umdrehung denkst du, du wärst gescheitert.
Aber hast keine Ahnung von deinem eigenen Meister
Der deine Planung im Kopf mit wundervollen Einfällen bereichert.
Der dich vom absoluten Scheitern ins Leben katapultiert,
Damit du zurück in die Euphorie findest und vitalisierst.

Und wenn man Dir sagt du bist großartig und du hast es drauf
Dann nimmst du es nur leider nicht auf.
Und dein bescheuerter Ehrgeiz, der ist auf Perfektion hinaus.
Wann kapierst du endlich, dass dieser Wahn in deinem Kopf, die Angst vor Fehlern und vorm Scheitern niemals dein Untergang sein kann, sondern in allem dein Leben bereichern.
Prinz Pi sagt: "in einem Lebenslauf ohne Lücken hört dein Leben auf"
Also nimm diese Lücken in kauf und mach was draus!

Dienstag, 29. April 2014

Die Wahl deines Lebens?!

Mark. Ein ganz normaler Kerl.
Krause Haare, schwarze Brille. Kaputte Jeans. Verbleichte rote Sneakers. Sportlich gebaut. Gute Figur. Trägt T-Shirts, die immer einfarbig sind. Eigentlich passt es nicht zu ihm.
Ein großer Raum, in dem er sich befindet. Genau 4 weiße Wände. Die Decke, ebenfalls weiß. Er sitzt zum zweiten Mal hier. Dieses Mal in der zweiten Reihe, des Raumes.
Vor ihm ein leeres Blatt. Er starrt. Er schwitzt. Er kratzt sich an den Kopf, wackelt mit den Beinen und schwingt seinen Kulli hin und her. Eigentlich passt es nicht zu ihm.
Noch 30 Minuten. Es ist sein erstes Semester. Psychologie. Er wurde ausgelost. Sein Abi- Schnitt war nicht besonders gut. Er hatte Glück, einfach nur gutes Glück.
Mark ist ein sehr Intelligenter, ein kluges Köpfchen, aber das weiß niemand. Schließlich hat er einen Abi- Schnitt von 3,0.
Er schreibt etwas auf's Papier und streicht es wieder durch. "Ich schaff' das nicht", murmelt er, legt den Stift weg und träumt, während er die weiße Wand neben ihm betrachtet.
Es ist Sommer, sehr warm, schönes Wetter, die Sonne scheint. Er hört etwas rauschen, das beruhigt ihn. Und jetzt sieht er es. Er steht vor einem Wasserfall. Sein Rücken fühlt sich komisch an. Er tastet mit seinen Fingern an seinem Rücken entlang. Ihm wurden Flügel gegeben.
Mark nähert sich dem Wasserfall noch ein wenig. Er wartet kurz. Was tut er jetzt? Er könnte fliegen um nicht zu fallen oder fallen um nicht zu fliegen.
Mark will nicht fliegen, das wäre ihm zu einfach. Mark fällt. Warum dieses Risiko? Studiert er deswegen Psychologie?
Noch 10 Minuten bis zur Abgabe. Er zerknüllt sein leeres Blatt mit den durchgestrichenen Zeilen und wirft es weit weg. Er steht auf. Blicke verfolgen ihn, während er sich zur Tür bewegt. Er ist entspannt, ihm geht es gut. Trotz allem ist er sich sicher, das war die richtige Wahl.
Schließlich war sein Abi- Schnitt 3,0.


Sonntag, 16. März 2014

Ich schreibe vom Handy aus.

Es ist ne harte Zeit, die ich mit mir gerade durchmache. Ich hab kaum noch Kontrolle über die Dinge, die für mich am wichtigsten sind.
Ich spüre wie mein Körper sich verändert und ich immer dicker werde. 
Ich kann nichts dagegen tun. Es fühlt sich so an als würden sich immer mehr Hautschichten über einander stapeln. Es ist eklig. Ich bin eklig. Ich fühle mich eklig. 
Meine Beine werden immer dicker. Meine Oberschenkel berühren sich fast. So habe ich das Gefühl.  Ich habe auch das Gefühl, dass ich noch nie so fett war wie jetzt. 
Ich heule. Ich will fasten. Ich will wieder dünn sein. Ich will zufrieden sein. Ich heule.

Dienstag, 21. Januar 2014

Poetry - Slam "Ich, die wahre Maske" - Anel

Ich bin kein schlaues Wesen, manchmal wünschte ich, ich wär's.
Es ist der Wunsch nach Anerkennung oder das "ich kann auch gut sein Gefühl".
Es ist nicht das Angeben, oder vielleicht doch? Das Angeben mit den Dingen, die ich mal gut kann und ihr nicht.
 Das Angeben mit einer bewundernswerten Eigenschaft, so war das glaub ich.


Ich will mal groß raus. Ich weiß, das geht so nicht. Ich will ganz ich sein, aber ich finde mich nicht.
Ich will nicht immer mit Ich anfangen, aber ich bin selbst reflektiert und selbstbezogen, dafür kann ich nichts.
Ich brauche zu lange. Ich denk' zu viel nach. Wenn alle denken, dass ich dumm bin, denke ich am meisten nach.
Ich weiß nicht was los ist. Ich weiß nicht warum, ich bin nicht dumm, nur weil ich frag 'warum'.

Manchmal verkauft man sich für eine Person, die man nicht ist und wisst ihr was? Das ist ganz einfach Frust.
Also ich nenn' es Frust. Frust immer mit Ich anfangen zu müssen.
Frust nicht Ich selbst sein zu dürfen?
Frust ganz einfach Morgens auf zu wachen, in den Spiegel weg zu schauen und bloß nicht hingucken, weil du dich verändert hast, das ist nicht Anel. "Das ist nicht Anel" sag ich mir dann und gehe voll Wut entbrannt, könnt' wieder eine Tür kaputt schlagen, wie ich's öfter tat. Frust sobald ich meine Maske aufsetze und mich mit ihr in den Klassenraum setze.
Es ist Frust und Gewohnheit.
Sie schreibt sowieso die schlechteste Note, schreibt sie mal 'ne 1, ist es immer noch Dummheit.
Es ist meine Schuld, euch das falsche Ich vorzustellen. Es ist die Frustration. Mit dem Ich muss ich mich noch weiterhin quälen.

Und dann kommt das Selbstbewusstsein wieder und ich kann sagen, was ich getan hab war genug und vielleicht schon ein wenig zu viel.
Ich habe geschafft, gewonnen und verstanden. Vor allem verstanden. Das was ihr nie könnt verstehen. Ich habe großes geleistet die letzten Tage, ich habe versagt und trotzdem geleistet.
Ein Kapitel an Erfahrung habe ich abgeschlossen. Mutig und tapfer. Ich bin ein Superheld.
Magersucht hatte ich gehabt, habe ich gelebt, habe ich verbrannt, habe ich verbannt, aus meinem Leben geschmissen. Die Krankheit hat mich eh nur beschissen.
Was soll's, ich hab meinen Weg. Ich weiß, wer ich bin, nur traurig ist, dass ich es bald vergessen kann, wenn ich nicht weiß, wie es geht, mich lieben zu lernen und das vielleicht in dem Moment niemand versteht. Vielleicht ist's auch gut so, so tun als wenn nichts war oder wär gewesen.

Ich bin eben kein schlaues Wesen, manchmal wünschte ich, ich wär's.

Montag, 6. Januar 2014

Kurzgeschichte: Alt

Marta ruft mich schon zum Frühstück. Ach schon wieder blöden Tee. Wann krieg' ich wieder 'nen ordentlich Kakao mit ordentlich viel Zucker?
Immer das gleiche Frühstück. Dieses Haus ist zum kotzen.
Manchmal stelle ich mir vor ich bin dort wo ich einmal war. Damals haben sie mich noch öfters besucht. Damals hatte ich nicht dieses blöde Zimmer, das nichts besonderes ist, weil einfach jeder das gleiche Zimmer hier hat.

"Frau Reinhard?" "Frau Reinhard?" - "Ja Mensch ich komme doch schon!"
"Kann ich ihnen helfen?" - "Sie tun ja so, als wär ich 90 geworden, danke aber mir mein Jäckchen  zuknöpfen werde ich noch selbst hinkriegen."- "Ja selbstverständlich Frau Reinhard, es war nur gut gemeint."
Ach Gott fast hätte ich meinen eigenen Geburtstag vergessen. Ist doch klar, dass sie mir alle helfen wollen. In deren Augen bin ich doch schon längst tot.

"Nun sitze ich hier und es gibt keinen Kuchen?" "Frau Reinhard, ich bitte sie, ihr Diabetes, lässt einen leckeren Kuchen nicht zu und ist etwas herzhaftes am Morgen nicht sowieso besser?"
"Sie stellen sich alle so an, unglaublich. Ich wünschte, sie würden mir, die Entscheidung überlassen, was besser für mich ist. Ansonsten verliere ich noch meine komplette Persönlichkeit in diesem Haus."

"Ist denn Fred hier gewesen?" -"Der müsste bald kommen."

Es ist nun Abends, der ganze Tag ist rum und keine Spur von meinem Fred.
Letztes Jahr war er öfters hier. Ich habe Blumen an meinem Geburtstag bekommen.
Vielleicht denken die jungen Leute von Heute, Blumen seien ein gutes Geschenk, für Menschen wie mich. Na, wenn sie alle in einen Topf packen, soll es ihre Sache sein. Ich jedenfalls mag keine Blumen.
Na dann ist es wohl dieses Jahr anders. Ab heute besucht man mich wohl noch nicht einmal an meinem Geburtstag. Soll mir auch Recht sein. Es macht mich nicht gerade glücklich, aber es soll mir recht sein. Mit dem Alter wird man wohl vergessen.

Ich weiß noch damals, da war Fred so glücklich, als ich mit ihm zusammen zu seinem Fußballspiel ging. Er fand seine Mama damals, wie man heute so sagt, nochso cool. An meinem Geburtstag habe ich immer selbstgeschriebene Gedichte von ihm bekommen.

Wie schnell die Wende geht. Heute bekomme ich keinen Besuch mehr. Ach ich sollte lieber nicht nörgeln. Alte Menschen nörgeln ja immer. Ich sollte mich damit abfinden, dass man mit dem Alter langweilig wird.

Nur frage ich mich die ganze Zeit über, ob man uns alte Menschen zu denen macht, die wir heute sind.

"Frau Reinhard?" "Frau Reinhard?"- "Ja was ist denn?"
"Ich habe ein Bad für sie eingelassen" - "Ja, ich komme ja schon"